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Fachtagung Zukunft Musikinstrumentenbau

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Am 26. & 27. September fand die Fachtagung Zukunft Musikinstrumentenbau – Perspektiven aus dem WIR!-Bündnis I-Ma-Tech in der Musikhalle Markneukirchen statt. Zur 2-tägigen Veranstaltung kamen über 110 Gäste aus ganz Deutschland und tw. auch aus dem Ausland (bspw. vom Ringve Musikmuseum in Norwegen). Die Fachtagung war ein voller Erfolg und zog zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Kultur, Industrie und Politik nach Markneukirchen.

Die Veranstaltung öffnete ihre Tore am Freitag den 26. September um 12:00. 2 Stunden vorher haben die Austeller im hinteren Teil der Musikhalle ihre Stände zur Präsentation der Forschungsergebnisse aufgebaut. Damit konnten zeitige Gäste bis zum offiziellen Beginn der Veranstaltung um 13:00 schon in das Thema eintauchen und Fachgespräche führen.

Um 13:00 eröffnete Moderator Martin Voigt die Veranstaltung und begrüßte die Gäste.

Grußworte ans Publikum hielt der Bürgermeister der Stadt Markneukirchen Toni Meinel.

Andreas Grieß Referatsleiter Ländliche Entwicklung Sächsisches Staatsministerium für Infrastruktur und Landesentwicklung – der selbst ein Musikinstrument spielt – hielt einen Vortrag über die Bedeutung des Musikinstrumentenbaus.

Der anschließend geplante Vortrag von Dr. Ramón Kucharzak vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt zur Förderinitiative WIR!-Wandel durch Innovation in der Region, musste krankheitsbedingt entfallen. Im Rahmen der Initiative wurde ein Großteil der vorgestellten Forschungsprojekte gefördert. Dank geht auch an Frau Dr.  Hartmann vom Projektträger Jülich. Der Projektträger stand uns über den gesamten Förderzeitraum mit Rat und Tat zur Seite.

Im Anschluss daran berichtete Prof. Dr.-Ing. Gunter Ziegenhals als Mitinitiator des Forschungsbündnisses I-M-Tech über die Bündnisarbeit der vergangenen Jahre. Als Überleitung zu den folgenden Fachvorträgen sprach Holger Schiema Leiter des IfM – Institut für Musikinstrumentenbau e.V. über die aktuellen Herausforderungen der Branche.

Der fachliche Hauptteil des Tages fand im Anschluss statt. In 2 parallelen Sessionräumen gab es zum einen Vorträge zu Holz und deren Beschränkung durch die CITES-Vorschriften, modifizierte einheimische Hölzer, neue Hölzer für Drumsticks und im Orgelbau.

Parallel dazu liefen Vorträge zum Thema Metalle im Musikinstrumentenbau. Vom Metall-3D-Druck über blei- und nickelfreie Metallblasinstrumente, bis zu entzinkungsbeständigen Legierungen berichteten die Forscher/Entwickler aus Wissenschaft und Industrie.

Nach den Fachvorträgen haben sich alle Besucher wieder im Hauptraum der Musikhalle versammelt. Die anschließenden Höhepunkte der Veranstaltung waren die Vorstellung des Kompetenzclusters Musikinstrumentenbau (Vortrag Tom Höppner) und die Podiumsdiskussion zur Zukunft des Musikinstrumentenbaus unter zunehmenden Materialrestriktionen (Moderation Prof. Dr. Ing. Gunter Ziegenhals).

Dazu war unter anderem Staatssekretär und Amtschef Thomas Kralinski vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz zu Gast. Herr Kralinski hielt auch einen Vortrag zur Idee des Kompetenzclusters Musikinstrumentenbau. Als Vertreter des Sächsischen Landtages haben wir uns über die Anwesenheit von Herrn Sören Voigt, CDU gefreut.

Mit der Podiumsdiskussion und dem anschließenden Ausklingen des Abends endete der erste Tag.

Am zweiten Tag öffneten die Türen schon sehr zeitig. Um 08:00 war Einlass. Der Tag begann mit einem Vortrag zum Ausblick auf den 2. Tag und einem Rückblick auf den Vortag durch Moderator Martin Voigt.

Im Anschluss ging es direkt wieder in die Fachvorträge – wieder in Form von parallel stattfindenden Sessions. Dabei ging es in den Sessiongruppen um die Themen Nachhaltigkeit, Wahrnehmung und Aktzeptanz alternativer Materialien. Es wurden darüber hinaus Themen wie Leichtbau und Einsatz von Naturfaserverbundwerkstoffen in Vorträgen behandelt.

In der parallelen Sessiongruppe gab es Vorträge zur Problematik Fachkräfte für den Musikinstrumentenbau. Ergänzt wurde dies durch eine Podiumsdiskussion „Perspektiven zum Fachkräftemangel“ moderiert von Frau Prof. Dr. rer. pol. Kati Kasper-Brauer. Die letzten Fachvorträge in dieser Sessiongruppe handelten von der Region bzw. dem regionalen Image und einem Rücklblick auf das Pilotprojekt „Summerschool Musikinstrumentenbau“ an der Westsächsischen Hochschule Zwickau.

Die letzten Vorträge des Tages fanden im Anschluss wieder gemeinsam im Hauptraum statt. Dabei ging es um die vergangenen Jahre der Bündnisarbeit aus Sicht des begleitenden Beirates. Hansjörg König (Staatssekretär a. D. und ehrenamtlicher Vorsitzender des Beirates I-Ma-Tech) hielt diesen Vortrag. Die finalen Worte zu Fachtagung und der Verabschiedung der Gäste hielt Herr Holger Schiema.

Danach klang die Veranstaltung bei gutem Essen aus. Für Interessierte gab es am Nachmittag noch die Möglichkeit für einen Stadtrundgang in Markneukirchen inkl. Besuch des Musikinstrumentenmuseums und der dortigen Sonderausstellung.

Zusammenfassend kamen zur Fachtagung über 110 Gäste. Es fanden 25 Vorträge statt. Die Vortragenden kamen von renommierten Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Dies waren das Thünen-Institut für Holzforschung, die TU Dresden, die TU Bergakademie Freiberg, die HNE Eberswalde, das IfM – Institut für Musikinstrumentenbau e.V., die HTWK Leipzig, die TH Köln und die Westsächsische Hochschule Zwickau. Aber auch Vorträge von Teilnehmern aus Industrie und Handwerk konnten die Gäste verfolgen. Zum Beispiel von Instrumentenbau Jürgen Voigt GmbH & Co. KG, Rohema Percussion OHG, Gebrüder Mönnig Holzblasinstrumente GmbH oder der Mastri GmbH. Die adressierten Musikinstrumentenkategorien war sehr vielseitig und reichten vom Zupf- und Streich- sowie Blasinstrumentenbau bis zum Akkordeon- und Schlaginstrumentenbau.

Eine Grundfinanzierung der Veranstaltung wird aus dem Preisgeld des Wettbewerbs simul+Kreativ des Sächsischen Staatsministeriums für Infrastruktur und Landesentwicklung sichergestellt. Dies konnte 2024 mit dem Projekt „Wissenschaftscommunity Musikinstrumentenbau“ gewonnen werden. Die Ergebnisse des WIR-Bündnis I-Ma-Tech sind durch vom BMFTR im Programm Wandel durch Innovation in der Region geförderte Projekte entstanden.